Zelte gefüllt mit Menschen, Krüge voll mit Bier, krachende Bänke und laute Musik. All das hatte es in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie nicht mehr gegeben. Nun aber hat die Mai-Dult in Passau endlich wieder stattgefunden. Statt 1,5-Meter-Abstand und Maskenpflicht galt es hier lediglich, genug Geld für die Maß Bier mitzunehmen.
Zahlreiche Besucher und Besucherinnen durfte das bekannte Fest in Passau vom 29. April bis 9. Mai wieder begrüßen. Für viele war das ein ganz besonderer Moment nach den vergangenen Jahren der Pandemie. Zehn Tage lang gab es viele verschiedene Essensstände, Fahrgeschäfte für Jung und Alt und ein Freiheitsgefühl, das seit zwei Jahren keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Das Fest lockte nicht nur Einheimische an, sondern begeisterte zudem Besuchende aus ganz Deutschland und der Welt. Ineke, eine Passauer Studentin aus Nordrhein-Westfalen, erklärt: „Die Dult ist für mich ein Fest, bei dem sich Generationen vereinen. Sie hat eine Vielfalt an Angeboten, sodass für jeden etwas dabei ist. Einfach ein Ort um Spaß zu haben.“
Da die Pandemie dennoch nicht vorbei ist, wurden die Gäste auf unterschiedliche Zelte aufgeteilt. Das widerspricht den typischen Vorstellungen der Mai-Dult, weshalb sie dieses Jahr als „Mai-Fest“ betitelt wird. Hier stand das Tische reservieren an oberster Stelle; wer dies nicht tat, hatte große Mühe, einen Sitzplatz im Zelt zu finden. Auch die traditionelle Lederhosen und Dirndl durften nicht fehlen.
So typisch bairisch hat sich Passau lange nicht mehr sehen lassen. Doch der Charme gehöre einfach dazu, ruft eine Männertruppe im Gespräch mit spaetschicht.tv-news, die ihren Junggesellenabschied im Löwenbrauerei-Bierzelt feiert. Trotz zwei Jahren Corona-Pandemie war die abgewandelte Mai-Dult dieses Jahr ein Erfolg für alle Beteiligten. Sie hat nicht nur für kaputte Holzbänke gesorgt, die dem vielen Tanzen nicht mehr standhalten konnten, sondern auch für viele glückliche Gesichter.
Foto: Alina Stiepan
