Warnstreik an der Universität Passau

Streikende entlang der Innstraße
Foto: Stephanie Pavlicic

Am Donnerstag, den 23.11. fand an der Universität Passau ein Partizipationsstreik statt, zu dem ver.di unter anderem Tarifbeschäftigte, Auszubildende und studentisch Beschäftigte aufgerufen hatte. Es beteiligten sich auch Kultureinrichtungen, weitere Hochschul-Beschäftigte und die Gewerkschaft der Polizei an dem Streik. Das Hauptziel ist es, die Arbeitgeber*innen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zu Entgelterhöhungen aufzufordern.

Um 11:45 Uhr kam es zum ersten Treffen der Streikenden auf der Inn-Wiese mit anschließender Kundgebung im Klostergarten. Insgesamt beteiligten sich knapp 900 Personen an dem Protest, der nach etwa einer Stunde endete. Die Streikbeteiligten fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt von ihren Arbeitgeber*innen. Insbesondere bei Mitarbeitenden in den Verwaltungen würde das Gehalt oft nur knapp über dem Mindestlohn liegen, erklärte Gewerkschaftssekretär Josef Ilsanker von ver.di (Bezirk Niederbayern). Mit dem Warnstreik versuchten die Gewerkschaften nun, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Doch nicht nur in Passau fanden Streiks statt, auch an der Universität der Hochschule in Regensburg und an der Technischen Hochschule Deggendorf legten Betroffene ihre Arbeit nieder.

Dr. Achim Dilling, Kanzler der Universität Passau, erklärte gegenüber der Mediengruppe Bayern in einer Stellungnahme: ,,Wir respektieren das Recht der Gewerkschaft Verdi und ihrer Mitglieder, im Rahmen dieser Verhandlungen ihre legitimen Interessen durch Arbeitskampfmaßnahmen zu vertreten’’.
Die Universität schaffte es, trotz des Streiks, ihren Grundbetrieb aufrecht zu erhalten.

Die Gewerkschaft der Polizei nahm mit rund 150 Personen in ihrer Freizeit an der Streikkundgebung teil. Sie fordern eine Gleichbehandlung von Angestellten und Beamten im Polizeidienst bei den Tarifverhandlungen.

Für rund 300.000 studentische Hilfskräfte soll es zukünftig einen Tarifvertrag geben. Bisherige Verhandlungen über die Forderungen verliefen ergebnislos, was unter anderem ein Auslöser für den Streik war.