Seit dem 10.5.2021 haben in Passau Cafés und Restaurants ihren Außenbereich wieder bis 22 Uhr geöffnet. Das hat das bayerische Gesundheitsministerium genehmigt. Der Grund dafür ist der stabile Inzidenzwert in der Stadt unter 100. Für den Besuch der Außengastronomie ist eine Terminvereinbarung erforderlich. Falls die Inzidenz über 50 ist, wird zudem ein negativer Coronatest benötigt. Auch Auswärtige zieht es in die Drei-Flüsse-Stadt, da Passau einer der ersten Orte in Bayern ist, in dem diese Lockerungen in Kraft getreten sind. Neben dem Restaurantbesuch ist es auch wieder erlaubt, durch die Läden in der Altstadt zu bummeln.
Nach sechs Monaten Lockdown scheint das Leben in Passau wieder ein Stück mehr Normalität zuzulassen. Das freut auch die Student:innen und jungen Einwohner:innen in der Stadt. „Wir sind im zweiten Semester und jetzt das erste Mal in einem Café und es fühlt sich noch ganz ungewohnt an, ist aber sehr schön“, erzählte Ineke Wetzel, eine MuK-Studentin der Universität Passau. Nach zwei Online-Semestern ohne ein normales Unileben sind diese Lockerungen nun ein Hoffnungsschimmer.
Die Café-Inhaber:innen und Restaurantbesitzer:innen sind ebenfalls erleichtert, endlich wieder Gäste empfangen zu dürfen. Allerdings waren einige nicht vorbereitet auf die plötzlichen Öffnungen. Anfangs war nicht sicher, ob die Zahlen stabil unter 100 bleiben werden. Der Start war dadurch für viele problematisch und sie konnten nicht direkt am ersten Tag Gäste empfangen. Zwei Wochen später ist davon aber nichts mehr zu erkennen und durch die Hygiene-Konzepte kann der Kundenkontakt weitgehend normal ablaufen.
„Es fühlt sich gut an, wieder den geregelten Arbeitsalltag zu haben und auch zu wissen, dass am Ende des Monats der Lohn gesichert ist,“ erklärt ein Mitarbeiter im Café Minoo, der seit mehreren Jahren dort arbeitet. Er hat sowohl die Zeit vor Corona als auch den Lockdown der letzten Monate als Barista dort miterlebt und ist ebenfalls sehr froh über die aktuellen Entwicklungen: „Ich bin sehr optimistisch, dass weitere Lockerungen folgen werden und sobald auch wieder der Innenbereich öffnen darf, müssen wir uns keine Sorgen mehr über fehlende Kunden bei schlechtem Wetter machen.“
In den vergangenen Tagen hat das dafür gesorgt, dass einige Cafés unbesucht geblieben sind. Allerdings ist eindeutig erkennbar, dass sich dies nicht negativ auf die Stimmung der Mitarbeiter:innen dort ausgewirkt hat und sie trotzdem mit viel Elan weiterarbeiten.
„Es ist wie ein kleiner Schritt zurück zur Normalität und wir können nur hoffen, dass noch viele weitere folgen werden“, meint der Minoo-Mitarbeiter.
(Bild: Vanessa Thomas)
