Pride-Veranstaltung im Klostergarten

Am vergangenen Samstag haben Angehörige der LGBTQ-Community passend zum Christopher Street Day am Nachmittag im Klostergarten eine Pride-Aktion veranstaltet. Dabei wurden verschiedene Auftritte zu Themen wie Unterdrückung und Ungleichbehandlung der Queer-Szene organisiert. 

Das Ganze startete mit einer Einführungsrede über die allgemeinen Nachteile dieser Menschen. Es wurden Lieder über Gleichberechtigung gesungen und mit Regenbogenflaggen auf Klamotten und im Gesicht getanzt. Die HipHop-Gruppe „Urban Dance“ trat wie bereits im vorherigen Jahr auf. Auch Dragqueens waren unter den Tänzer:innen. „Der Juni ist der Pride Monat,“ erklärte Lukas, eine der Dragqueens.  „Das bedeutet, dass die LGBTQ-Szene in dieser Zeit immer wieder Veranstaltungen plant, um für mehr Akzeptanz gegenüber unserer Community aufzurufen. Außerdem wollen wir unsere Mitmenschen in dieser Zeit nochmals daran erinnern, mit wie vielen Vorurteilen wir noch immer zu kämpfen haben, obwohl wir doch auch nur ganz normale Menschen sind.“ 

Den Veranstalter:innen gehe es nicht nur darum, die Zuschauer:innen dazu anzuregen, sich mehr für  Gleichberechtigung einzusetzen. Zudem möchten sie ein harmonisches Zusammenleben ermöglichen und an diesem Tag ein gemeinschaftliches Miteinander schaffen. Hierbei sind sowohl queere als auch nicht-queere Personen willkommen. Unter dem Motto: „Wir sind hier und wir sind queer“ wurden Stände aufgebaut. Hier konnten sie sich über AIDS-Krankheiten informieren und hatten die Möglichkeit, mit queeren Personen zu reden. Dieser Begriff kommt laut den Leiter:innen der Veranstaltung aus dem Englischen und ist gleichzusetzen mit dem Wort „eigenartig.“ In der LGBTQ-Szene vermittelt es den Angehörigen das Gefühl, dazu zu gehören, da sie sich nicht sexuell definieren müssen.

Da viele Veranstaltungen des „Pride Month“ im vergangenen Jahr wegen Corona abgesagt wurden, war es den Initiator:innen am Samstag umso wichtiger, die Zuhörer:innen ausführlich zu informieren. Hierbei hielt auch eine Jurastudentin der Universität Passau eine Rede und erklärte darin, welche Probleme Homosexuelle noch immer haben, wenn sie Kinder adoptieren möchten. 

Die gut besuchte Veranstaltung im Klostergarten war eine von vielen auf der ganzen Welt. Es ist vorgesehen, auch in Passau noch weitere davon durchzuführen. Damit sollen junge und auch alte Menschen immer wieder daran erinnert werden, wie wichtig Akzeptanz und Gleichberechtigung in der heutigen Gesellschaft sind.

(Foto: Kristina Lourenco)