Magisches Theaterabenteuer: Alice im Wunderland erobert die Bühne des ITZ der Universität Passau

Der ganze Cast glücklich nach der gelungenen Premiere. Fotos: Romana Bauer

Die faszinierende Inszenierung von JuTs „Alice im Wunderland“ entführte das Publikum im IT-Zentrum der Universität Passau in eine Welt voller skurriler Abenteuer und wundervoller Charaktere. Unter der Regie von Maxima Scheweck und Katharina Mittrop, die beide zum ersten Mal Regie führten, wurde Lewis Carrolls zeitloser Klassiker am 30. Januar, 01.,02. und 03. Februar zu einer einzigartigen Theatererfahrung.

Die Geschichte begann auf der Verlobungsfeier der 19-jährigen Alice (Meret Klink). Überfordert lässt sie ihren Verehrer Hamish (Phil Albrecht) stehen und folgt einem mysteriösen weißen Kaninchen (Matteo Orlandini). Dadurch stürzt sie durch ein magisches Loch in das faszinierende Wunderland. Dort trifft sie auf eine bunte Mischung absurder Persönlichkeiten, darunter die unheimliche Grinsekatze (Katharina Mittrop), die merkwürdigen Zwillinge Dideldum und Dideldei (Fine Hornbostel und Vinja Rievesehl), sowie die zynische Raupe (Kaspar Zeller). Sie nimmt auch an einer Tee-Party mit dem verrückten Hutmacher (ebenfalls Phil Albrecht), dem Märzhasen (auch Kaspar Zeller) und der Schlafmaus (Antonia Heckert) teil, bei der die Zeit nicht normal zu verlaufen scheint. Auf ihrer Reise begegnet Alice außerdem der bösen Herzkönigin (Alica Estelle Kippel), die ständig „Ab mit dem Kopf!“ befiehlt.

Die schauspielerischen Leistungen der Darsteller, insbesondere des komplett manisch verrückten Hutmachers, der unheimlichen Grinsekatze und der gleichzeitig naiv kindlichen und cleveren Alice, beeindruckten das Publikum durch ihre Vielseitigkeit und Intensität.

Die Regisseure Maxima Scheweck und Katharina Mittrop haben nicht nur eine beeindruckende Besetzung geleitet, sondern auch mit einem innovativen Bühnenbild für Aufsehen gesorgt. Über einen Monat lang arbeitete die Gruppe an einer atemberaubenden Kulisse mit handgemalten Leinwänden, die riesige Pilze, das Schloss der Herzkönigin und andere wunderliche Elemente zeigten. Insbesondere Kaspar Zeller, einer der Schauspieler, beeindruckte mit einer großen Holzkonstruktion, auf der ein menschengroßes Buch thronte. Dieses Buch ermöglichte es Alice, durch die Seiten zu blättern und so durch die verschiedenen Orte des Wunderlandes zu reisen – eine bisher nie genutzte Herangehensweise an der Universität Passau.

Die Kostüme waren ebenso bemerkenswert. Vor allem die Verkleidung der Raupe oder auch das Kleid der Herzkönigin, das mit Spielkarten verziert war, versetzten das Publikum in Staunen. Diese Details trugen dazu bei, dass die Charaktere lebendig wurden und die Welt von „Alice im Wunderland“ auf faszinierende Weise zum Leben erweckt wurde.

Ein besonderer Moment der Aufführung war die Szene des Schrumpfens und Wachsens von Alice durch den „Iss mich“-Keks und den „Drink mich“-Saft durch ein Schattenspiel. Dieses faszinierende Spiel mit Licht und Schatten schuf eine wirklich kreative Illusion und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Zuschauern.

Insgesamt war die Aufführung von „Alice im Wunderland“ nicht nur eine Anlehnung an Lewis Carrolls Werk, sondern auch eine Demonstration der kreativen und technischen Fähigkeiten der Theatergruppe. Die Leidenschaft und Hingabe der gesamten Crew trugen dazu bei, dass dieses Theatererlebnis zu einem unvergesslichen Ereignis wurde. Der einzige Kritikpunkt des Publikums? Die Reise durchs Wunderland hätte gern noch viel länger dauern können.

Man kann nur gespannt sein, welches Stück sich diese Gruppe für nächstes Semester vornimmt. Die Erwartungen sind nach dieser magisches Inszenierung natürlich hoch.

Eindrücke: